Am 27.02.14 wurde das neue Domizil der Strama-MPS, im internen Sprachgebrauch „Werk Donau“ genannt, an der Banater Straße in Straubing offiziell eröffnet. Nach exakt 12 Monaten Bauzeit auf dem 33.600m2 großen Grundstück wurde das 15 Millionen Euro teure Werk im November 2013 komplett bezogen, dessen Nutzfläche sich auf knapp 17.000 m2 beläuft, davon sind ca. 2.900 m2 Bürofläche. Strama-MPS freute sich besonders über die vielen Ehrengäste aus Politik, Ämtern, Banken, Schulen, Stadt Straubing, Bau, Kunden sowie zahlreichen befreundeten Unternehmen. Insgesamt feierten über 600 Gäste, darunter 400 Straubinger Mitarbeiter unter dem Motto „Ein neues Domizil für ein schöpferisches Unternehmen“ die Eröffnung des neuen Werkes. Für eine ausgelassene Stimmung sorgte Kabarettist Lothar Kulzer, welcher die Moderation übernahm. Die kirchliche Segnung des Neubaus übernahmen Pfarrerin Erna Meiser und Pfarrer Johannes Plank.
Als weitere Ehrengäste waren u. a. die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Bürgermeisterin Maria Stelzl, Fraktionsvorsitzende des Stadtrats Fritz Geisperger (SPD) und Peter Mittermeier (CSU), Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier und Hans Ritt sowie MdB Alois Rainer und dessen Vorgänger Ernst Hinsken gekommen. Nicht zu vergessen die Gesellschafter Senator h.c. Dipl.-Betriebswirt Hans Hermann Peter Rösner und Betriebsleiter Werner Schmidbauer.
„Eine nachhaltige und energieeffiziente Bauweise stand für uns besonders im Vordergrund“ betonte Strama-MPS Geschäftsführer Herbert Wittl in seiner Eröffnungsrede. Nach mehreren Voruntersuchungen wählte man schließlich die thermische Nutzung des Untergrundes als regenerative Energieform aus. Auf dem Grundstück befinden sich nun 82 Erdwärmesonden in einer Tiefe von 29 m unter Gelände, die mit Hilfe einer Wärmepumpe die Heizung und Klimatisierung der Räumlichkeiten in einem Großteil des Jahres sicherstellt. Spitzenlasten, bei sehr kalten Tagen, werden mit konventioneller Erdgasheizung gewährleistet. Die Klimatisierung des Bürogebäudes kann sehr energieeffizient ohne Wärmepumpe nur mit einer Umlaufpumpe sichergestellt werden.
Die vorgegebenen Verordnungen zur Energieeinsparung (ENEV) wurden durch eine Dacheindeckung mit 20 cm Dämmung und Abdichtung, Wandverkleidungen aus Sandwichelementen und Wärmeschutzverglasung um ca. 30% unterschritten. Diese Investition spart in der Zukunft nicht nur Energiekosten und gewährleistet ein angenehmes Raumklima sondern reduziert das klimaschädliche CO2 auf einen kleinen Restwert.
Strama-MPS hat bewusst in den Standort Straubing investiert, da in der Region ein großes Potenzial an flexiblen, kreativen und zum Teil auch international ausgebildeten Hochschulabgängern vorhanden ist. „Diese Flexibilität und Kreativität, die im Sondermaschinenbau unerlässlich ist um Lösungen für unsere Kunden zu finden, die der deutschen Automotivindustrie weiterhin die Stellung in der Welt beschert, findet man in den anderen Regionen der Welt nicht“. Die Investition in ein neues Werk ist nötig geworden, da Strama-MPS seinen Umsatz in den letzten acht Jahren verdoppelt hat.
Die Lage des Neubaus der Strama-MPS, direkt an der Donau gelegen, bietet außerordentlich angenehme Arbeitsbedingungen. Der unverbaubare Blick vom Bürogebäude auf den Flusslauf der Donau gibt den Mitarbeitern aus den Engineeringabteilungen eine kreative Arbeitsatmosphäre. Auch die Mitarbeiter in den Montagehallen finden auf den weitläufigen, jeweils 3.000 m² großen, mit Tageslicht durchfluteten Hallenbereichen, sehr angenehme Arbeitsbedingungen.
Das Bauvorhaben wurde durch das Architekturbüro Anker Bauconsulting GmbH begleitet. Besonderen Wert legte man bei der Vergabe der Gewerke darauf, lokale Unternehmen zu berücksichtigen. Die Baumeisterarbeiten sowie die Betonfertigteile wurden durch die Baufirma Aigner+Wurm ausgeführt. Die Gebäudehülle erstellte die Firma MEFAtec aus Thannberg. Zwei Straubinger Unternehmen waren mit wesentlichen Gewerken betraut: Firma Hörtensteiner führte die Elektroarbeiten aus und der gleich in der Nähe ansässige Reiki Metallbau lieferte Fenster und Außentüren. Die Firma Lausser aus Pilgramsberg übernahm das Gewerk Heizung, Klima, Sanitär und Lüftung.
Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr sprach sein Lob für die Flexibilität und die stetige Weiterentwicklung der Strama-MPS seit Beginn der 40er Jahre aus. Der Leitspruch „Moving the limits together“ spreche für sich und passe außerdem auch hervorragend zum Leitbild der Stadt Straubing „Nachhaltig leben und wachsen“. Die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen, der große Zusammenhalt der Belegschaft sowie das hervorragende Engagement bei der Lehrlingsausbildung in der eigenen Ausbildungswerkstatt spreche ebenfalls für das Unternehmen Strama-MPS als attraktiver Arbeitgeber in der Region Straubing. Im Jahr 2013 wurde Strama-MPS von der Stadt Straubing mit dem Ausbildungspreis ausgezeichnet. Zu guter Letzt dankte Oberbürgermeister Markus Pannermayr für die stets gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung und für die bedeutende Investition von 15 Millionen Euro in den Standort Straubing.
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner brachte in ihrer Festansprache ihren Respekt in Bezug auf die Leistungsfähigkeit der Strama-MPS als innovatives und wettbewerbsfähiges Unternehmen des Mittelstands zum Ausdruck. Sie bezeichnete das Unternehmen außerdem als „Flaggschiff“ im Hinblick auf die Ausbildungsleistung. Sie erläuterte die drei Schlüsselfaktoren für die Wirtschaft – die drei I´s: Investition, Innovation und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Die Investition der Strama-MPS in den Standort sei daher enorm wichtig gewesen. Sie sprach auch von Investition in die Köpfe der Mitarbeiter zum einen als Fachkräftesicherung und zum anderen als wichtigen Faktor, um Innovationen voranzutreiben und somit die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
Hauptgesellschafter Senator h.c. Dipl.-Betriebswirt Hans Hermann Peter Rösner, welcher am Unternehmen Strama-MPS seit 1984 beteiligt ist und im Jahr 2000 als Hauptgesellschafter mit 80% Gesellschaftsanteil eintrat, resümierte zunächst über die Firmengeschichte der Strama-MPS. So schilderte er seine Erfahrungen mit dem heute 99-jährigen Unternehmensgründer Dipl.-Ing. Alfred Michaelis, welcher das Unternehmen 1946 als Einmann-Betrieb für Motoreninstandsetzung zum Leben erweckte. Auf eine fundierte Lehrlingsausbildung legte Michaelis besonders großen Wert, was sich bis zum heutigen Tage als Firmentradition im Unternehmen fest etabliert hat. Als eine der Erfolgsfaktoren sehe Rösner in jedem Fall die qualifizierte Lehrlingsausbildung sowie die enge Zusammenarbeit mit der TU München, in welcher Dr. Ing. Klaus Michaelis als Sohn von Firmengründer Alfred Michaelis bis 2010 als Oberingenieur und Forschungsgruppenleiter im FZG tätig war. Strama-MPS hat einen enorm wichtigen Stellenwert in der Rösner-Mautby Gruppe, welcher weitere Unternehmen der Branchen Landwirtschaft, Immobilien, Krankenhaus und Altenheim sowie Medizin zugeordnet sind. Dass ein Großteil der Gewinne immer wieder in die Weiterentwicklung der Strama-MPS investiert werden, sei für Rösner selbstverständlich. Rösner bedankte sich für die angenehme Zusammenarbeit mit allen Gesellschaftern sowie für die hervorragende Entwicklung der Strama-MPS.
Beim Aufruf durch Kabarettist Lothar Kulzer, sich für das offizielle Band zerschneiden aufzustellen staunten die 600 Gäste nicht schlecht, als Ministerin Ilse Aigner anlässlich des Weiberfaschings sich kurzerhand eine Schere schnappte und “zufällig“ das Eröffnungsband mit der Krawatte von Oberbürgermeister Markus Pannermayr verwechselte. Ehe sich Pannermayr versah hatte seine Krawatte auch schon das Zeitliche gesegnet. Er nahm es jedoch mit Humor und fand schnell sein Lächeln wieder. Anschließend reihten sich die Gesellschafter Peter Rösner, Herbert Wittl und Helmut Petzko sowie Oberbürgermeister Pannermayr und Ministerin Ilse Aigner zum symbolischen Zerschneiden des Eröffnungsbandes auf. Somit war der neue Standort der Strama-MPS an der Banater Straße offiziell eingeweiht.
Die Strama-MPS bedankt sich ganz herzlich bei allen, die sich an der Realisierung des Projekts „Neubau Werk Donau“ beteiligt haben. Einen besonderen Dank verdient Betriebsleiter Werner Schmidbauer, welcher sich vom ersten bis zum letzten Tag um die Betreuung des Neubaus kümmerte.