In Zahnrad- und Schneckengetrieben werden hochwertige Schmieröle verwendet, wobei je nach Anwendungsfall sowohl Mineralöle als auch synthetische Öle zum Einsatz kommen. Auf Grund der hohen spezifischen Belastung in modernen Getrieben werden hohe Anforderungen an die Qualität der Getriebeöle gestellt. Durch die geeignete Additivierung der Öle erhält man eine hohe Tragfähigkeit der Zahnräder gegen Fress-, Grauflecken- und Pitting- schäden auf der Zahnflanke. Weiterhin haben Additive Einfluss auf die Alterungsbeständigkeit und auf das Schaumverhalten eines Öles. Überhöhtes Schaumver- halten hat einen negativen Einfluss auf die Tragfähigkeit der Zahnräder und Lager. Ferner kann überhöhte Schaum- bildung bei Getriebeölen zusätzlich zu Ölaustritten an Wellendichtungen und Entlüftungsschrauben führen.
Ölhersteller testen in der Regel das Schaumverhalten von Ölen nach der Methode ANSI / ASTM D 892 bzw. der daran angelehnten Methode nach DIN 51566, bei der über eine festgelegte Zeit Luft in eine Ölprobe eingeblasen wird. Da die Ergebnisse aus diesem Test sich oft nicht mit dem in Getrieben beobachteten Schaumverhalten decken, wurde eine praxisnähere Versuchseinrichtung geschaffen. Bei dem Schaumtester läuft ein Zahnradpaar in dem zu prüfenden Öl um und mischt dadurch eine Öl- Luft- Dispersion. Der Oberflächenschaum, die Volumenänderung der Öl-Luft-Dispersion sowie deren Rückbildung werden geprüft und zwar unter Randbedingungen, wie sie in Getrieben vorliegen.